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Singen - heilsames Singen

Das Singen gilt als der Königsweg um die eigenen Selbstheilungskräfte wieder zu beleben, zu stärken. Mittels des Singens einen neuen Zugang zu den eigenen Gefühlen finden und diesen Gefühlen Ausdruck verleihen. So wird das Singen auch als Sprache der Seele bezeichnet oder wie Yehudi Menuhin sagte: “Singen ist die eigentliche Muttersprache des Menschen.“ Dies wird auch zunehmend in der Wissenschaft diskutiert. Das Singen in der Gruppe fördert auch nachhaltig den Gemeinschaftssinn nicht zuletzt dadurch, dass bei diesem Tun das Hormon Oxytocin ausgeschüttet wird, das sogenannte Kuschelhormon

Die komplexe Wirkung des Singens auszuführen würde den Rahmen hier sprengen, daher nur die wichtigsten Effekte: Grundsätzlich unterteilt sich die Wirkung in 2 Bereiche: "trophotrop" bezeichnet das Singen mit beruhigender, entspannender Wirkung, während "ergotrop" die aktivierende Wirkung des Singens kennzeichnet. Das Singen selbst bewirkt die Vollbeschäftigung unseres Gehirns. Sämtliche Synapsen sind aktiv und feuern ihre bioelektrische Energie ab. Es bleibt kein Raum zum Grübeln, um trübe Gedanken zu wälzen, Angst wird gelindert – durch die mit dem Singen einhergehende Vertiefung der Atmung und durch das aktive Musizieren mit Leib und Seele. Rhythmisches Singen geht den Menschen unter die Haut und vermittelt Bewegungsimpulse, die unser Gangbild stabilisieren und unser Gleichgewicht schulen. Gefühlvolles Singen belebt unsere Mimik und Artikulation und fördert die körpereigene Dopamin-Produktion. Beim Singen in der Gruppe steigt die soziale und emotionale Kompetenz, die aus ihrem Winterschlaf geweckt wird. Zusammen mit der Tatsache, dass sie bis dahin gänzlich unbekannte Fähigkeiten bei sich entdeckte, wird Selbstvertrauen, Selbstwertgefühl vermittelt oder sogar ganz neu entdeckt. Lebensfreude und Wohlbefinden werden neu und deutlich positiver kalibriert.

Kurz zusammengefasst: mit dem heilsamen Singen können uns die somatopsychischen Selbstregulierungsprozesse, im Zeitablauf, wieder bewußt werden.