Tanzen - Rhythmik im Stuhlkreis

Tanzen & inklusives Tanzen

Tanzen ist im weitesten Sinne Bewegung, Bewegung aber bedeutet Leben – lebendig sein – sich wohlfühlen!

Ein "geflügeltes Wort" sagt bei der Erkrankung Morbus Parkinson: es gibt so viele verschiedene Formen von Parkinson, wie es Patienten gibt. Demnach wäre folgerichtig: es gibt so viele Forme des Tanzens, wie es Tänzer und Tänzerinnen gibt.

Schwerpunkt des künstlerischen Tuns für alle Akteure, ist die Bewegung zu unterschiedlichsten Rhythmen und Melodien der unterschiedlichsten Kulturen. Wer aber seinen Körper bewegt wird mit Ausdauer und Kraft belohnt, der Geist brilliert und die Seele verleiht ihm Flügel.

Unterschiedliche Musik aus aller Welt beschert uns eine Vielfalt an Rhythmen und Melodien. So können wir uns im Wiegeschritt zu einer neuen Lebensqualität tanzen, beim Tango Argentino steht das Spiel mit Nähe und Distanz, der eigene künstlerische Ausdruck im Spannungsverhältnis von Nah und Fern im Mittelpunkt. Bei den freien Bewegungsangeboten kann sich das eigene schöpferische Potential frei gestalten. Besondere Tanzmerkmale werden herausgearbeitet, die zu einem neuen Bewegungsrepertoire entwickelt werden können.

Tanz beginnt da, wo Worte aufhören. Bei dem inklusiven Tanzen verschmelzen Bewegung, nonverbales Sprechen und Kommunikation in einem Kokon, aus dem nach und nach die eigene Bewegungssprache schlüpft, sich befreit. Dieser Prozess kann tief unter die Haut gehen, denn jeder wird wieder an seinen Gefühls-Strauß herangeführt, der mehr oder weniger vertraut sein kann. Es gibt keine vorgegebene Choreografie, es gibt kein schlecht, richtig oder falsch. Jeder Teilnehmende übersetzt die Musik in seine eigene Bewegungssprache.

Beim Tanzen wird jeder einzelne mit seinen gegebenen Bewegungsmöglichkeiten angenommen. Individuelle Beeinträchtigungen spielen keine Rolle. Jeder kann teilnehmen. Die eigenen Stärken können gefestigt werden, eventuelle Schwächen müssen in der 2. Reihe Aufstellung nehmen.

Sich anzunehmen, so wie man gerade ist, das sollte wir in unseren Gedanken bewegen. Mitzubringen sind, das wäre sehr schön, nur die Freude etwas gestalten zu wollen und die Lust Neues zu entdecken, auszuprobieren vielleicht anzunehmen. Die Möglichkeiten nonverbaler Kommunikation kennen lernen, für sich zu erschließen.

Kunst als Chance, sich zweckfrei mit sich und anderen auseinander zu setzen. Sich anzunehmen so wie man gerade ist. Sich zu freuen über den eigenen Ausdruck sowie dem Erkunden von nonverbalen Bewegungsmöglichkeiten. Lebensfreude, Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen, Wohlbefinden, soziale wie emotionale Kompetenz sind die unvermeidbaren Kollateralgewinne.

Stichworte: Emotionen, neue Bewegungsmöglichkeiten, Bewegungsrepertoire, Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen, Bewegung, soziale und emotionale Kompetenz, Wohlbefinden, Lebensfreude.

 

Imklusives Tanzen